Rock meets Classic – Parktheater Iserlohn 30.01.2008

Ein Höhepunkt der Breiten Art stand heute in Iserlohner Parktheater auf dem Programm. Der musiklaische Leiter des Theaterorchesters Hagen Antony Hermus hatte sich das musikalische Werk der Breiten für eine Zusammenarbeit ausgesucht.

Wir waren alle ungewiss, was uns heute erwarten würde. Enttäuscht sollte keiner werden.

Beim betreten des festlich geschmückten Parktheaters fiel sofort auf, dass heute Kulturen aufeinanderprasseln. Es war der Abend der den Abokarteninhabern des Parktheaters vorbehalten war. Nur die Resttickets gingen in den freien Verkauf, und so stand die 70 jährige Klunkerbesetzte Omi dem tätowierten Kuttenträger an der Sektbar gegenüber.

Die Bühne verhieß zunächst nichts spektakuläres. Aber dann…...

... lüftete sich der Vorhang und ein Rausch aus Licht und Farben sprengte einem die Sinne.

Nach einem klassischen Intro gab es dann (für uns und alle erstmals Live) “Those were the days” – Die Erpelpelle kratzte von innen am Anzug.

Unter tosendem Aplaus betraten die Breiten dann die Bühne und legten mit Polizisten los.

Auffällig war zunächst wie leise Rolf die einsetzenden Trommelschläge ansetzte. Aber als dann das Orchester einsetzte hatte ich Tränen in den Augen. Es hat mich förmlich umgehauen, mit welcher Präzision und welcher Qualität das Orchester den Song auf dramatische Weise zu unterstreichen wusste. Eine Dominaz des Orchesters war nicht auszumachen. ES WAR PERFEKT.

Die Setlist und die Details hat Thorsten bereits im Exttrabreit Forum gepostet. Ich leih mir das mal per Copy and paste aus lieber Thorsten (um einige Details ergänzt):

Overtüre – Orchester
Also sprach Zarathustra/Those were the days – Orchester
Polizisten – Ex + O
Nichts ist für immer – Ex
Andreas Baader
Die verkaufte Braut – Klassik – Orchester
Der Präsident – Ex
Rote Rosen – Ex + O

Pause

Cavalleria – Orchester
Allegro für Annemarie – Kai, Stefan und Lars mit Orchester
Tanzen – Ex
Carmen – Orchester + Lars am Kontrabass
Carmen – Orchester dirigiert von Stefan…
Hart wie Marmelade – Ex + O
Klassik – Orchester
Flieger – Ex + O

Zugaben
Hurra Hurra – Ex + O
Jeden Tag Jede Nacht
Junge – Ex + O
Alptraumstadt – Ex + O
Flieger – Ex + O

Das Bild das sich einem bot war einfach nur fantastisch. das was sich den Ohren anbot war sogar klassen besser.

Absolut ungewöhnlich für einen Breitling ist die Konzertpause. Aber vielleicht kommen wir bei den kommenden Rauchverboten auch noch dahin, dass Kai nach einer Stunde Club Gig alle mal zum rauchen raus schickt. Wer weiß.

Nach der Pause und em Cavalleria Intro des Orchesters – konnten wir einen weiteren Song von der “Nie-Live-gehört-Liste” streichen. “Allego für Annemarie” gesanglich von Kai, Stefan und Lars performt und vom Orchester dramatisch getragen. Einige Omis zuckten merklich als es textlich zu der höflichen Beischlafanfrage kam, aber Stiefel hatten die Omis auch mehrheitlich an ;-)

Entzückend war das Lars sich in das Orchester einreihen durfte und die Carmen Overture am Standbass begleiten durfte.

St. Kleinkrieg riss sich danach aber dem Taktstock unter den Nagel und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass Bernstein überbewertet ist. Das musikalische personal tanzte dermaßen nach seiner Pfeife, dass er schon über eine feindlliche Übernahme nachdenken soll.

Als es dann zu “Flieger grüß mir die Sonne” kam brachen alle Dämme. Die Breitlinge im Puplikum wollten jetzt feiern und auch die allermeisten Abo-owner wollten gerockt werden. Es war wirklich bewegend wie sich der ganze Saal erhob und RESPEKT zollte.

Das offizielle Ende des Konzerts wurde umjubelt und frenetisch beklatscht. Es war klar – Hier muss es weitergehen. Und das ging es ja auch. Aber das offizielle Schlußbild mit Blumen gab es halt am Ende des offiziellen Sets.

Das festliche geschmückte  Parktheater bot auf mehreren Ebenen Gelegenheit zum Geniessen und Entspannen – bei diesem Sofa liess sich auch die Moni nicht lange bitten und nahm dekorativ Platz.

Die enthusiastischen Breitlinge trafen sich dann im Foyer und therapierten sich gegenseitig.

Und Onk war zusätzlich euphorisiert, als er das Ergebnis des Elfmeterschiessens eines “befreundeten” Vereins erfuhr.

Schön war es.

Liebe Freunde – seid gegrüßt und hoffentlich bis bald.