München
München – Backstage – Weihnachtsblitztournee 2003
Den Auftakt der Weihnachtsblitztournee haben wir mit einem längst fälligen Besuch bei unserem alten Schulfreund Dino verknüpft. Der Arme fristet sein einsames Dasein seit drei Jahren in der bayrischen Metropole und ist dem gemeinen Breitling bis heute eher durch anzügliche Bemerkungen im Gästebuch meiner Homepage aufgefallen. So verging die Zeit bis zum Konzert der Breiten mit Weihnachtsshopping und bayrischer Küche am Nockherberg.
Der Veranstaltungsort spiegelte dann aber gar nichts von der bayrischen Gemütlichkeit wider. Auf einem Bundesbahnareal wurden hier ein paar Container zu einem kleinen Konzertsaal zusammengeschraubt. Das ganze Ding stand dann mitten im Nirgendwo. Machte aber nichts seinen Zweck hat es prächtig erfüllt. Zunächst erfreute uns “Der Junge mit der Gitarre”. Wer noch ein Konzert der Weihnachtsblitztournee besucht, dem sei dieser sympathische Kerl aufs wärmste empfohlen. Rhythmusgefühl, die deutsche Sprache, eine Akkustikgitarre, grenzenloser Sarkasmus und eine gesunde Portion Wut ergeben eine wunderbare Kombination der es sich zuzuhören lohnt. Spannt mal die Lauscher bei “Hallo – worum gehts ich bin dagegen”, “Nur die Liebe zählt”, “Bin ich Jesus” auf. Es lohnt sich auf jeden Fall. Bekannt ist dem einen oder anderen bestimmt der Hit “Meer sehen”. Vollends abgedreht ist das Stück “Ficken fürs Volk”. Da er während des Konzertes merkte, dass wir unsere helle Freude an seiner Musik hatten kam er nach seinem Auftritt spontan mal bei uns vorbei und sagte Guten Abend. Dabei erzählte er mir auch, dass er seit seinem 14. Lebensjahr ein glühender Breitenverehrer ist. Passt doch wunderbar.
Danach kam noch die Band Electric Lizard (Danke Arne für den Hinweis). Die Jungs drehten etwas mächtiger auf und ließen das erste Mal die Blechdose wackeln. Da während des Auftritts ein Problem mit dem Schlagzeug auftrat, bedienten sich die Jungs ungehemmt an Rolfs geheiligter Schiessbude und entliehen sich einen Teil des Instrumentes für ihren Gig.
Jetzt war es aber endlich soweit. Die Breiten sahen die Zeit für ihre Erscheinung gekommen. Kai hatte je schon angekündigt, dass sich die Show zur Blitztournee verändern würde. So war es auch. Zunächst fiel Kais Outfit auf. Unser Lieblingssänger hat sich einen Fliegerkombi gegönnt. Die zweite Änderung war, dass von den Schicksalsmächten leider das 1-1-0 als Intro gestrichen wurde und sogar komplett aus dem Programm gestrichen wurde (Schluchz).
Das Programm hatte noch einige Überraschungen zu bieten. Opener der Show war “Aus und Vorbei”. Die Breiten waren gut drauf und das Publikum hatte von Anfang an seine helle Freude.
Das Publikum wurde nach dem Opener gnadenlos mit “Hurra Hurra”, “Glück und Geld” befeuert und zielsicher gefügig gemacht. Jeglicher Widerstand war hier zwecklos. Die nächste Veränderung war die gnadenlose Premiere von “Männer ohne Gleichen”. Der Track zum Pro7 Bauwagenepos geht ab wie die Feuerwehr – freut Euch drauf.
Bei “Hart wie Marmelade” fiel dann Kais Mikro aus. Da wurde er ein bisschen ärgerlich. Er wich dann auf Bubis Mikro aus, die Panne wurde perfekt gemeistert.
Danach hat es mich dann eiskalt erwischt. “Der letzte Schliff” – Live. Das muss man gehört haben. Das Stück wurde derart schnell gespielt, dass es eine helle Freude war. Die Begeisterung meinerseits war grenzenlos.
Der ruhigere Part ist nun um einen zweite Song erweitert und die Breiten erfreuen die Herzen nun zusätzlich mit “So wie Du” und prompt erfreute uns Rolf mit seinem nagelneuen Flammenhemd.
Der nächste Höhepunkt traf mich völlig unvorbereitet. Ihr werdet es nicht glauben aber die Breiten haben unser aller Flehen erhört und tatsächlich “1,36” gerockt. Zeitweilig drohte mir eine Begeisterungs-Inkontinenz. Die einzige offizielle Zwergenhymne Deutschlands wird endlich live gegeben – DANKE
Professionell rockten sich die Breiten durch das Programm und mussten natürlich auch noch ein paar Zugaben geben
Leider wurde nicht das komplette Programm gespielt – Aber ansonsten sieht die Setlist der Weihnachtsblitztournee so aus:
Nach dem Konzert wurden noch einige nette Menschen kontaktiert und diese sollen sich hiermit gegrüßt fühlen. Es hat Spaß gemacht mit dem wilden Süden die Breiten zu feiern. Danach entließ man uns in die kalte Nacht des verschneiten Münchens. Nach einer kurzen Nacht begaben wir uns auf den Weg ins heimische Westfalen. Den Schnee hinter uns lassend wurde bereits im Zug die Homepage fertiggebaut.
Am Samstag geht es mit dem Auftritt in Hometown weiter – endgültig klar ist auch unser Besuch eine Woche später in Osnabrück.