Helgoland
Helgoland
Am frühen Samstag Morgen hiess es sich aus den Betten zu quälen. Um 09:30 brachte uns der Katamaran von Wedel aus nach Helgoland. Der nette Mann und Tom setzten von Cuxhaven aus über und die Breiten wählten die preisgünstigere Alternative (die sogenannte Aldi-Line) von Büsum aus. Somit wurde Helgoland in die Zange genommen.
An der Schiffsbegrüssungsanlage Schulau in Wedel (hier wir jedes ankommende und auslaufende Schiff mit Fahne und passender Nationalhymne begrüsst bzw. verabschiedet) warteten wir auf unseren Hochgeschwindigkeitskatamaran.
Die Extrabreit Fans unter den Reisenden hatten sich bestens getarnt und waren auf den ersten Blick manchmal gar nicht als solche auszumachen. So hab ich bei dem Fan links im Bild dreimal hinschauen müssen. Aber klar die Jacke ist aus dem Merchandising Programm zu “Ihre größten Erfolge” passend zum Cover – Nur der Schriftzug hatte in den Jahren ein wenig gelitten.
Nach dreistündiger Überfahrt und zwei Robbensteaks (süß-sauer) trafen wir gleich im Hafen auf Tom und den netten Mann. Man drückte sich gegenseitig, was die Arme hergaben und die Schultern aushielten. Da Tom und der nette Mann kein Zimmer reserviert hatten (laut Fremdenverkehrsamt war alles ausgebucht) waren Sie mit einem Zelt angereist. Nicht wissend, dass der Campingplatz auf der 1,5 KM entfernten Nebeninsel der Düne liegt und dass das letzte Schiff zur Düne um 21 Uhr fährt. Aber eine nochmalige Nachfrage brachte doch noch freie Bettenkapazität ans Licht und die beiden mussten nicht auf der Strasse nächtigen.
Von unserem Balkon konnte man bereits die Nordseehalle ausmachen, wo die Breiten am Abend missionieren sollten. Die Aussicht war ziemlich gediegen. Und so entspannte man erstmal auf der Terrasse.
Ein Cafe mit Internetanschluss ermöglichte den Kontakt zur Aussenwelt – Das Forum wurde mit Infos versorgt.
Dann ging es aber erstmal in die Stadt (oder Städtchen) – Essen und trinken hält Leib und Seele zusammen. Viel Essen und viel Trinken leider nur die Seele – Seufz
Nach einem Nickerchen machte man sich dann auf den Weg zum örtlichen Tanzboden. Um 20:00 Uhr war Einlass und ausser uns fünf westfälischen Helden eigentlich Niemand. Aber rein in den Salon und Kaltgetränke an den Start gebracht. Der Saal war mit Biertischen zum Festhalten gepflastert. Aber dafür waren 2 Euro vom Eintritt gleich zum Verzehr geeignet. Praktische Sache.
Nach und nach füllte sich der Saal. Auffallend war eine starke Fraktion der “Halbstarken” die schon vor Start des Konzerts Hahnenkämpfe austrugen, aber auch eine Fraktion der nun wirklich nicht mehr ganz jungen im Thekenbereich. Insgesamt war der Saal aber höchstens zu 50 % gefüllt (Die Insel hat aber insgesamt auch nur 1.600 Einwohner). Somit war der Bereich direkt an der Bühne völlig verweist. Wiederum praktisch, da wir den nun völlig für uns beanspruchen konnten. Die Breiten und wir legten los wie die Feuerwehr, ungläubig bestaunt von einem (noch) regungslosem Publikum. Weder wir noch die Breiten liessen locker. Die ersten Einheimischen Jugendlichen trauten sich Richtung Bühne und der eine oder andere Fuss fing an zu zucken.
Nachdem die Hälfte der Setliste runtergespielt war, machten sich die ersten einheimischen Jugendliche obenrum frei (die Jungs wenigstens) und tanzten ekstatisch mit, obwohl sie natürlich fast keinen Text kannten. Aber die Musik traf dann doch Ihren Geschmack. Auch der Rest des Publikums rückte in Richtung Bühne auf. Wir zeigten wie man den “Sturzflug” tanzt. Und die Breiten zeigten was Rock’n Roll ausmacht.
Tatsächlich schaffte man es den Saal zu knacken. Als es auf das letzte Drittel ging wusste Helgoland, wo der Frosch die Locken hat. Die Stimmung war nun als prächtig zu bezeichnen. Wir waren von Anfang an mehr als zufrieden.
Frenetisch wurden schliesslich zwei Zugaben-Sets gefordert. Helgoland kann von der Diaspora-Karte gestrichen werden.
Dann war der Spass auch schon wieder vorbei. Wir begaben uns zum relaxen in den hinteren Bereich im unmittelbaren Zugriff auf die Tränke. Dann kam auch schon Lars vorbei und gratulierte Moni und mir zum Hochzeitstag. Ein paar Minuten später konnten wir Lars zum Geburtstag gratulieren.
Da Lars Geburtstag hatte wurden wir tatsächlich noch zu einem Umtrunk hinter die Bühne eingeladen. Das war natürlich der Höhepunkt einer Extrabreiten Fankarriere. Als Gäste waren wir natürlich höflich und liessen die Fratzenfallen selbstverständlich stecken. Nur soviel – Es war fantastsich. Vielen Dank an die Band, die Crew und an die Freundin von Lars und Kai und alle die noch da waren und uns so freundlich und selbstverständlich aufgenommen haben. Wir haben diesen Abend sehr genossen. Vielen lieben Dank. Es wurde sehr sehr früh.
Der folgende Morgen wurde mit einem ausgiebigen Spaziergang begonnen, um wieder Sauerstoff in die Rübe zu bekommen. Das hat sogar sehr gut geklappt.
Ansonsten verbrachten wir den Sonntag wie alle anderen Touristen – Zollfrei einkaufen, Fisch essen und die Seele baumeln lassen. Am Nachmittag brachten wir dann Tom und den netten Mann zum Ausschiffen (im Hintergrund wurde das Equipment der Band auf die Boote verladen) auch die Breiten durchliefen diese Prozedur. Anschliessend machten auch wir uns dann mit unserem Katamaran auf den Weg in die Heimat.
Ein Wochenende für die Ewigkeit – Danke an alle Beteiligten
Hier gibt es weitere Linderung für die kranke Seele