Dortmund
Dortmund – FZW – Weihnachtsblitztournee – 03.12.2004
Nach drei Monaten Extrabreiter Zwangsabstinenz war heute endlich wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die Breiten hatten sich zum Debut der Weihnachtsblitztournee im Freizeitzentrum West in Dortmund angemeldet. Diese frohe Botschaft musste die Gemeinde natürlich mit einer kleinen Andacht würdigen.
Als Versammlungsstätte für die kleine Feierlichkeit hatte Andi das “Bürgermeister Lindemann” für würdig befunden die kleine elitäre Schar der Gläubigen zu beherbergen.
Frohgelaunt und in freudiger Erwartung trudelten die bekannten Nasen ein, aber auch Neuzugänge durften mal wieder beschnuppert werden.
Ein vielversprechender Auftakt für einen wunderbaren Abend. Da konnte nichts mehr schiefgehen.
Nachdem die letzten Becher geleert waren machten wir uns aber auf den Weg. Alle waren unglaublich gespannt 2 neue Songs als Uraufführung waren angekündigt.
Aber vor das Konzert hatte der Herr das Warten gesetzt. Machte aber nichts – Auch im FZW konnte man dies mit netten Leuten und köstlichen Kaltgetränken erträglich gestalten.
Am Eingang mussten allerdings die mitgebrachten Waffen abgelegt werden. Da galt es für die Kollegen aus Essen ihr Dampfbier abzurüsten. Prost.
Den Support für die Breiten gaben heute The Spacebrains aus Dortmund. Knackig guter Punk. Gerade habe ich mir die CD von den Kollegen mal angehört – Respekt. Satter Sound der Spaß macht. Klick mal bei www.spacebrains.de vorbei.
Nun war es aber an der Zeit, dass die Breiten kommen sollten. Hinter der Bühne konnte man schon die vertrauten Gesichter erkennen. Es waren augenscheinlich alle bestens erholt und gut gelaunt. Bis zum entern der Bühne wurde da noch gelacht. Dann gab es gleich die erste Überraschung. Ein völlig neues Intro erklang.
Es war auf jeden Fall schon mal witzig. Auch das die Band geschlossen auf die Bühne kam war neu. Beim guten alten “110”-Opener kam man ja häppchenweise ins Rampenlicht
Und nach dem Intro zündeten die Breiten gleich die nächste Bombe. Ohne Ansage begannen sie das Konzert mit der Uraufführung von “Neues Spiel”.
Das gefiel mir schon mal ausserordentlich gut. Danach gab es fast übergangslos “Männer ohne Gleichen”.
Und da ist die nächste Neuerung. Stefan Kleinkrieg hat sich mit seinem Friseur ausgesöhnt.
Dann ließ Kai auch noch die nächste Bombe platzen: Am 11. April wird das neue Album erscheinen erklärte er fast nebenbei. Da werde ich wohl demnächst einen Countdown auf meiner Seite einfügen. Ich werd bekloppt. Wie viele Tage sind das eigentlich noch?
Vor der Bühne war auf jeden Fall schon mal für beste Laune gesorgt. Weiter ging es mit ein paar Klassikern die begeistert mitgesungen wurden. Die Party war sofort im vollen Gange.
“Die Multis und der Staat” sorgten dann auch mal wieder für einen besonderen Höhepunkt. Und mit dem Lied “Süchtig” gab es dann noch die nächste Uraufführung.
Leider konnte ich so gut wie nichts vom Text verstehen.
Im Forum der Breiten durfte man ja sogar seine Wünsche zur Setlist der WBT äussern. Aber was die Breiten dann neu aufgenommen haben damit hat wohl kaum einer gerechnet. “Macho Woman”. Das war ja eine echte Überraschung. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass dieser Song Live so gut rüberkommt. Respekt.
Der Song “Ewig singt die Balalaika” ist mittlerweile die musikalische Baustelle der Breiten. Dem Lied wurde eine völlig neue Stelle hinzugefügt. Es ist schon sehr spannend, wie sich dieser Song im letzten Jahr entwickelt hat.
Die nächste Neuerung im Programm war dann “Verdammter roter Mond”. Das ist immer noch ein verdammt schöner Song. Wenn ich mal richtig abschalten will leg ich die CD ein und konzentriere mich einfach auf die Gitarre. Wirkt garantiert.
Den Kritiken zum Trotz wurde auch wieder die Speed-Version von “Der letzte Schliff” mit ins Programm genommen. Und das mit Recht. Das ist ja auch kein Kindergeburtstag hier.
Den Zugabenblock leiteten die Breiten dann mit “Joachim” ein. Der Anfang wurde mal so richtig schön mit den “Achim-Achim” Rufen von der Band begonnen.
So macht das richtig Spaß. Die Setlist enthält nicht mehr die beste Zusatzzugabe aller Zeiten “Die endlose See”
Die Breiten ließen eine begeisterte glückliche Meute im Saal zurück. Das war einfach nur Klasse.
Nach den üblichen Beruhigungsbierchen wollten wir den Abend noch mit einem Mitternachtsdöner (der ja mittlerweile fast zur Tradition geworden ist) ausklingen lassen.
Aber der örtliche Döner-Beauftragte hatte leider nur noch Pommes-rot-weiss in der Auslage. Dazu reichte man eine 96er Dosen-Coke. Serviert hat übrigens ein extrabreiter Nikolaus aus Cuxhaven.
Der “Bürgermeister Lindemann” lud dann aber tatsächlich noch mal zu einer kleinen Nachtbeichte ein. Willig bereuten wir unsere Verfehlungen und gelobten Besserung und auch beim nächsten Einsatz im Namen der Breiten wieder unser bestes zu geben.