Hamburg
Hamburg – Welt-Astra-Tag – 14.08.2004
Die Breiten in unserer Lieblings-Ausflugsmetropole.
Eine willkommene Gelegenheit mal wieder die Belastungsfähigkeit der Kreditkarte zu testen und den Weg nach Hamburg anzutreten. Am Freitag Mittag ging es mit dem Zug gen Norden. Und nach nur zweistündiger Verspätung waren wir dann auch heil angekommen. Nachdem der Versuch mittels hemmungslosem Konsums die Wirtschaft anzukurbeln nicht wirklich geglückt ist, traf man sich mit Gleichgesinnten Breitlingen und startete die Aufwärmphase im Straßencafe des Hotel Monopols auf der Reeperbahn. Angesagt hatten sich Breitwand, Klaus, und Falk alias Vinyl2. Und so war es denn auch. Kai und Kerstin aus Cuxhaven und auch Tina trudelten direkt auf dem Festgelände ein.
Von der Reeperbahn ging direkt zu den Landungsbrücken. Dort hatte man zu Ehren des Astra Biers ein schönes Festival organisiert. Bei unserer Ankunft konnten wir noch “The Punkles” lauschen, die die Beatles mal mit ner Prise Punk auffrischten.
Dann legte aber Extrabreit los. UND SOFORT BRANNTE AN DEN LANDUNGSBRÜCKEN DIE LUFT. Was hier sofort stimmungstechnisch los war kann man mit Worten kaum beschreiben. Nur in den ersten drei bis vier Reihen regte sich gar nichts. Das sollte aber auch einen Grund haben.
Direkt vor der Bühne hatte sich nämlich die “Generation Viva” breit gemacht. 12-15 jährige Clerasil-Kunden, die auf “The Rasmus” warteten und an NIX aber auch GARNIX anderes Interesse hatten. Die waren tierisch angenervt, dass man außer “The Rasmus” auch noch andere Kapellen eingeladen hatte.
Extrabreit war heute so brillant, daß es mehr als eine helle Freude war. Feinster Sound und eine bestens gelaunte Band ließen das Publikum förmlich hemmungslos ausrasten. Die “Generation-Viva” wurde zusehends genervter angesichts der orgiastisch pogenden Fraktion. Nicht mal nen Video auf Viva am Start und trotzdem Fans, DAS GEHT DOCH NICHT. OH DOCH, DAS GEHT.
Die Anzahl der mitsingenden und -tanzenden Breitlinge war echt rekordverdächtig. Unglaubliche Szenen spielten sich hier ab. Ein Fan wurde gesichtet, der JEDES Lied mitsingen konnte und bis zum Auftritt der Breiten weder wusste, dass die hier auftreten, geschweige denn, dass es Extrabreit überhaupt noch gibt. Glückwunsch Kumpel.
Dann kam der “Generation-Viva” ein schrecklicher Verdacht auf. Das ist bestimmt ne Cover-Band. Die spielen ja “Hurra Hurra Die Schule Brennt” von Busted.
Das Set von Extrabreit war heute leider etwas verkürzt. “Jeden Tag, jede Nacht”, “Kleptomanie”, “Die Multis und der Staat” und in der Zugabe “Die endlose See” wurden heute nicht gegeben. Trotzdem war es einer der besten Auftritte der Breiten, die ich gesehen habe. PERFEKT.
In wahrer Glückseligkeit durften wir noch ein paar echt hammerharte Super-Breitlinge aus Hamburg und Umgebung kennen lernen und für die Nachwelt ablichten. Ihr Wahnsinnigen seid gegrüßt. Es war SUPERFETT mit Euch.
Auch nach einer Heimniederlage gegen Osnabrück, ließ es sich das Team vom FC St. Pauli nicht nehmen, den Breiten ihren Tribut zu zollen. Und Moni ist dann noch Büffel über den Weg gelaufen…..
Mit unserem lieben Freund Olli den es aus Soest nach Hamburg verschlagen hat trafen wir uns dann und lauschten oberhalb der Bühne noch ein wenig der Band “Tomte”. Der Sänger nahm einmal das Wort “Rasmus” in den Mund und erntete SOFORT ein Kreischen aus den ersten Reihen. Als er dann aber einen Witz über die Band machte bekam er gleich einen gefüllten Becher fast an die Rübe geworfen. “Tomte” war aber auch richtig gut. Schöne Texte – kann ich empfehlen. “Schreit den Namen meiner Mutter” als Anspieltip.
Das Areal an den Landungsbrücken füllte sich nun immer mehr, so dass wir in Vorausahnung einer echten Versorgungslücke ein paar Meter weiter zogen. Hinter dem Fischmarkt haben ein paar windige Gastronomen tonnenweise Sand in die Landschaft gekippt. Ein paar Liegestühle, ein Swimmingpool und ein paar Strandkörbe machen einen perfekten Strandklub am Elbeufer. Eine Super-Location. Auf einer Bühne legten ein paar Jungs Platten auf und machten danach feinsten deutschsprachigen Elektro-Pop. Tanzbar diese Musik.
Nach 22:00 Uhr wird aber auch in Hamburg unter freiem Himmel den musikalischen Nachwuchstalenten der Saft abgedreht. Schade. Also zogen wir zurück Richtung Landungsbrücken um auch “The Rasmus” eine Chance zu geben. Aber da war dann auf einmal diese unglaublich große “Reklame” am anderen Elbufer.
Ein Eimer kaltes Wasser und ein bisschen “Katzen-Ex” von Moni verabreicht und wir konnten weiterziehen. Schon hörten wir unglaublich laute Musik. Vor lauter Menschen gab es fast kein Durchkommen. “The Rasmus” hatte zigtausende angelockt. Und ungelogen – Die waren sogar ziemlich gut.
Mit der U-Bahn ging es dann noch zurück Richtung St. Georg. Da lag unser Hotel an der Aussen-Alster. Kann ich jedem männlichen Nicht-Hetero nur empfehlen die Gegend. In den Cafes und Restaurants sitzen nur männliche Kunden. Ein Schaufenster-Bummel auf der “Langen Reihe” bringt dann so schöne Bücher ans Licht. Aber wirklich eine coole Ecke in HH.