Hagen
Manche Sachen ändern sich niemals: Morgens geht die Sonne auf und im Dezember kommen die Breiten nach Hause und machen Krach.
Richtig: Die Weihnachtsblitztournee 2013 steht auf der Tagesordnung – Auf in die alte Heimat!
Nach einem ellenlangen Intro (“Those were the days” in VOLLER LÄNGE) enterten die Breiten die Bühne und die Spiele konnten endlich beginnen. Für das Intro hatte Kai heute sein Glitzer-outfit angelegt.
Extrabreit hatte einen bunten Melodienstrauß für das Heimspiel im Gepäck – Der Fundus gibt da ja einiges her. Nachdem man sich in den letzten Jahren hier etwas Selbstbeschränkung hinsichtlich Veränderungen an der Setlist auferlegt hatte, bot das diesjährige Programm einige Überraschungen.
Das erste Highlight des Abends war (Trommelwirbel) “Harry ist draussen heut Nacht” zum ersten mal liessen die Breiten den “talentierten kleinen Hurensohn” ans Licht. Für mich war es der absolute Höhepunkt des Abends – ein pulsierender Beat, genialer Text, ein absoluter Knaller!
Nach dieser kleinen Perle die vielen eingefleischten Fans wohl wirklich das Herza aufgetan hat folgte ein Brett mit Songs die sich im Kampf bereits bewährt haben (Kleptomanie, Glück Und Geld, Jeden Tag Jede Nacht, Polizisten).
Direkt danach folgten einige Neuerungen. Songs die es schon seit einiger Zeit nicht mehr im Programm gab. “Kokain” machte den Anfang, gefolgt von “Die Multis und der Staat” und “Besatzungskind”. Man kann sich ja echt schütteln, wie prophetisch aktuell der Text von “Die Multis und der Staat” ist – Da hatte Kai Havaii eine prophetische Eingebung. Der Song ging raus mit Gruß an die NSA.
Und dann folgte eine echte Überraschung: Die “Verrückte Welt” nur mal hier und da als Rausschmeisser gespielt tat sich nun mitten im Set auf. Glücklich lagen sich Teile des Publikums in den Armen und sangen lauthals mit – GRANDIOS!
Dann durfte sich Kai Havaii eine Auszeit nehmen. Jetzt war die Zeit für St. Kleinkrieg gekommen.
Zunächst gab es natürlich “Liebling” den immer wieder abgefeierten Klassiker. Die ersten Fans lagen jetzt quer in der Luft.
Und dann gab es noch einen puren St. Kleinkrieg Track. “Wenn die Zeit” kam als gewaltige Klangwand aus den Boxen gedröhnt. Klasse Job Stefan! Und als es vorbei war genoss ein sichtlich erleichterter Stefan Kleinkrieg den donnernden Applaus.
Dann kam Kai (vom Rauchen?) zurück auf die Bühne und es gab “Der Präsident ist tot”. Danach kam es zu einem weiteren absoluten Höhepunkt des Abends “Russisch Roulette” seit Anno-Tuck nicht mehr gespielt leitete das Finale ein. WAHNSINN! Ein Stimmungsgarant endlich wieder im Programm.
Ab jetzt wurden keine Gefangenen mehr gemacht. Tanzalarm im Werkhof. “Rote Rosen”, “Joachim”, “Lottokönig” und “Hart wie Marmelade” liessen die Luft brennen.
Natürlich folgten “Hurra Hurra die Schule brennt” und “Flieger, grüß mir die Sonne” und dann war es Zeit sich abfeiern zu lassen und die “Zugabe Zugabe” Rufe abzuwarten. Und mit “Junge wir können so heiss sein” und “Das Ruder” liess man hocherfreutes Publikum im Werkhof zurück.